Bau eines steckbaren Snackadiums

Snackadium, Snackadion, Snack Stadium, oder Snack Stadion. Wie auch immer man es nennen mag, dies ist einfach die ultimative Dareichungsforms für Snacks zu Sportereignissen. Den Ursprung hat das Snackadium in den USA, wo es von Studenten zum Super Bowl, also dem Endspiel der amerikanischen Football Liga NFL das erste Mal gebaut wurde. Sucht man danach, findet man mittlerweile unzählige Snackadions, wobei die meißten (leider) aus Pappe, Alufolie und Einweggeschirr gebaut sind. Mir war wichtig, dass ich mein Snackadion wiederverwenden kann und, dass man es leicht auseinanderbauen kann, da es im Keller nicht viel Platz einnehmen darf.

Planung

Mein Snackadium sollte also aus Holz gebaut werden. Als Behälter habe ich die aus Glas von Ikea genommen. Glas sieht zum einen besser aus, als Plastik und kann zum anderen auch gut heiße Speisen, ohne Probleme verkraften. Zusätzlich haben die Vorratsdosen aus Glas von Ikea einen Rand, den man nutzen kann, um sie in das Snackadium hinein zu schieben.

Als erstes stellte ich mir grob vor, wie das Snackadium werden sollte: in der Mitte ein Spielfeld aus Guacamole und dann außen herum die Tribüne mit zwei Rängen. Ich wählte als „Spielfeld“ also diesen großen, flachen Behälter. An die lange Seite passen dann jeweils 2 von diesen, bzw. auf dem zweiten Rang diese nebeneinander. An die kurze Seite passt jeweils eine von diesen und auf dem zweiten Rang diese. Für die kleinen Löcher in den Ecken habe ich dann noch diese ausgewählt. Ich habe mir auch direkt die passenden Deckel dazu gekauft, sodass man alles, was übrig bleibt einfach in den Dosen lassen und diese verschießen kann.

Als weitere „Features“ für das Snackadium wollte ich Jumbotrons an den Seiten, welche den aktuellen Spielstand anzeigen sollen, Flutlichter und LED Matritzen, welche die Werbung am Spielfeldrand simulieren sollten. Auch war geplant, die Behälter kühlen, oder warmhalten zu können. Spoiler: Nicht alle Features haben es dieses Jahr geschafft, aber der nächste Superbowl kommt bestimmt.

Der Bau

Nachdem ich die Vorratsbehälter genau vermessen hatte, ging es also ans Sägen. Hierbei durften mich meine Nachbarn letzten Sommer viele Stunden mit Kreissäge, Stichsäge und Handsäge auf dem Balkon ertragen 😁. Als besonders arbeitsintensiv haben sich dabei die vielen kleinen Stäbe herausgestellt, welche ich benötigte, um die Steckverbindungen des Snackadiums und die Halterungen für die Behälter herzustellen.

Während ich neue Teile gesägt habe, habe ich parallel immer schon andere zusammengeklebt.

Als schlussendlich alles gesägt und geklebt war, habe ich alles mit grauem Lack angemalt. Vielleicht kommt hier im nächsten Jahr noch etwas interessanteres, aber grau (bzw. Anthrazit) als Grundfarbe ist erst einmal in Ordnung und sorgt dafür, dass das Holz geschützt ist.

Als Display für die Jumbotrons habe ich alte 7″ Tablets verwendet, die ich noch hatte (siehe auch meinen anderen Beitrag Windows 10 TH2 1511 auf TrekStor SurfTab wintron 7.0 v2 installieren). Dazu dann eine Webseite die mit etwas JavaScript den Spielstand alle paar Sekunden abruft und anzeigt. Als Gimmick gibt es auf den Bildschirmen ein kleines Feuerwerk zu Spielbeginn, -ende und, wenn ein Team Punkte erzielt.

Für die Flutlichter habe ich mir diese Module mit 3×4 weißen LEDs bestellt. Das praktische ist, dass diese auch 5V haben, also an einem Netzteil mit den Tablets betrieben werden können.

Features für das nächste Jahr

Als „Werbe“-LEDs hatte ich so ein LED-Streifen mit einzeln ansteuerbaren LEDs geplant. Die kann man super mit einem Arduino ansteuern. Schlussendlich habe ich es aber doch nicht umgesetzt, da nur eine LED Reihe irgendwie zu schmal wirkte, um Werbebanner zu simulieren. Nachdem ich ausgemessen hatte, wie viel Platz zwischen dem ersten und dem zweiten Rang sind, habe ich mich dann schlussendlich für solche 4×4 ansteuerbare Module entschieden. Die sind allerdings noch auf dem Schiff aus China, sodass ich sie dieses Jahr noch nicht anbauen konnte.

Ebenso hat es das geplante Feature zum wärmen und Kühlen der Behälter nicht so ganz geschafft. Unter das Spielfeld kann man Ice-Packs legen, das war es aber auch schon. Schön gewesen wäre hier noch etwas, um die warmen Snacks warm zu halten, da ist mir aber noch keine gute Lösung eingefallen.

Auch, wenn wir, coronabedingt, nur zu zweit sein werden, freue ich mich doch darauf, das Snackadium dieses Jahr zum Super Bowl LV aufzubauen und zu bestücken.

2 Gedanken zu „Bau eines steckbaren Snackadiums

  1. Eduardo Klein

    Sehr schön gemacht, ich werde das sicherlich (zumindest was die Holzarbeiten angeht) sehr originalgetreu übernehmen- nur was die elektronischen Dinge angeht bin ich ein Trottel

    Danke für die Bilder und die tolle Anregung

    Viele Grüße

    Eduardo

  2. Sebastian Sander

    Hi, könntest du mal ein paar Maße und Infos zum genauen Bau mir sagen? Würde es sehr gerne nachbauen da es wirklich ein sehr schönes Stadion ist

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