FRITZ!Box 6660 Cable in ein 19″ Server Rack einbauen – Teil 4: Erster Probeeinbau und Lüftermontage

Das Case selbst kam 2 Wochen vor der Frontplatte, die diese individuell gefertigt wurde. Als dann aber endlich beides da war, ging es an den ersten Probeeinbau der Fritzbox.

Abstandshalter

Die Buchsen für die WLAN Antennen konnte ich direkt verschrauben, diese passten also auf jeden Fall. Da ich im Designer nicht gut abschätzen konnte, auf welcher Höhe die Löcher in der Frontplatte schlussendlich sind, hatte ich noch keine Platinenhalter sondern habe mit erst einmal Pappe zurechtgeschnitten, um zu testen, welche Höhe passt, damit die Löcher in der Front mit den Anschlüssen auf der Platine der Fritzbox übereinstimmen.

Nach ein wenig hin und her stellte sich 22mm als die richtige Höhe heraus. Darauf hin bestellte ich mir Halter in der passenden Höhe, dies waren die einzigen, die ich gefunden habe, wobei etwas breitere noch besser gewesen wären. Die Abstandshalter haben unten eine Klebefläche, sodass man mit den 21mm der halter und 1mm des Klebers genau auf die gewünschten 22mm kommt. Bei den beiden Haltern in der Front musste ich die Bodenplatte auf der einen Seite abschneiden, da diese wirklich direkt hinter der Frontplatte (bzw. dem Falz) sitzen. Das auf und abnehmen der Fritzbox ist wegen der so weit nach vorn ragnden Cable Buchse etwas frickelig, aber durchaus möglich. Auf den Bildern kann man außerdem sehen, dass die Kühlkörper der Fritzbox etwas zu hoch für das Case sind. Diese habe ich später noch etwas gekürzt, damit der Deckel einigermaßen passt.

Lüftermontage

Damit es in dem Case nicht zu warm wird, sollten zwei Lüfter verbaut werden. Üblich für 1HE Cases sind 40mm Lüfter. Die Lüfter sollten über den USB Anschluss der Fritzbox mit Strom versorgt werden, weswegen ich mir die 5V Version der Noctua Lüfter holte. Die Lüfter kommen mit einem kleinen Adapterkabel, welches auf der einen Seite einn Stecker hat, um die Lüfter anzuschließen und auf der anderen Seite lose Kabel. Ich habe mir dann einfach ein alter USB Kabel genommen und dort die Anschlüsse für die beiden Lüfter dran gelötet.

Da Die Fritzbox auf der rechten Seite sehr nah an der Wand ist, konnte auf dieser Seite nur ein 10mm tiefer und kein 20mm tiefer Lüfter verbaut werden. Auch musste ich auf dieser Seite die Pfalz der Seitenwand einschneiden, um den Lüfter wirklich direkt an die Wand zu bekommen. Da ich keine Lochsäge für ein entsprechend großes Loch habe, habe ich einfach mehrere 8mm Löcher mit einem normalen Metallbohrer gebohrt. In die Mitte kam dann noch ein 10mm Loch. Die Lösung sieht nicht sonderlich schön aus, erfüllt aber ihren Zweck und sehen kann man die Löcher im Rack eh nicht mehr. Befestigt habe ich die Lüfter dann einfach mit Heißkleber. Da das Case anscheinend nicht ganz 40mm Innenhöhe hat, ragen die Lüfter etwas 1mm nach oben hinaus. Der Deckel lässt sich aber trotzdem schließen, wölbt sich jedoch ein bisschen, was aber nicht weiter Schlimm ist.

Das eigenwillige USB Power Management der FRITZ!Box 6660 Cable

Da der USB Anschluss so weit an der Wand ist, dass auch ein USB Winkelstecker, den ich noch hatte, zu weit hinaus ragte, habe ich kurzerhand ein altes USB Verlängerungskabel genommen und von unten an die Kontakte der USB Buchse auf der Platine angelötet.

Nachdem alles verkabelt war, schloss ich die Fritzbox an den Strom an und musste feststellen, dass die Lüfter nicht liefen. Ich vermutete zu erst einen Fehler beim Löten und testete einen USB Stick aus, welcher jedoch an meinem angelöteten Verlängerungskabel ohne Probleme erkannt wurde. Die Lüfter jedoch bekamen keinen Strom. Da ich aber erst einmal Schluss machen musste, ließ ich erst einmal den Deckel offen und verbaute alles wieder ins Rack. Später dann, als ich auch die Buttons und LEDs montierte und nach einiger Fehlersuche musste ich feststellen, dass die Fritzbox anscheinend nur dann Strom auf den USB Port gibt, wenn auch ein „echtes“ USB Gerät angeschlossen ist. Ich hatte noch einen alten passiven USB Hub, welcher diesen Zweck erfüllte. Dieser wurde von der Fritzbox erkannt und in diesen konnte ich dann auch die Lüfter stecken. Später ist dann geplant, hier auch noch das USB Kabel für die Frontplatte anzuschließen. Es dauert beim Booten jedoch knapp eine Minute, bis die Fritzbox anfängt, ein USB Gerät zu erkennen, daraufhin Strom auf den USB Anschluss gibt und die Lüfter anfangen zu laufen. Da die Fritzbox im Originalgehäuse jedoch komplett passiv gekühlt ist, ist das kein Problem.

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